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Gesundheit ist allgemein der Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohl- befindens und das für jeden Menschen erreichbare Höchstmaß an Gesundheit eines seiner Grundrechte. (WHO Definition der Gesundheit)

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Misteltherapie


Definition

Die Mistel braucht andere Pflanzen zum ÜberlebenIn der Misteltherapie werden Mistelpräparate zu Behandlungszwecken eingesetzt. Es gibt unterschiedliche Arten der Misteltherapie. Allen gemeinsam ist die Mistelpflanze, ein Halbparasit, der eine Wirtspflanze zum Leben braucht, auf der er wächst und die ihn mit Nährstoffen versorgt.

Das Hauptanwendungsgebiet der Misteltherapie ist die Krebsbehandlung. Die Affinität der Mistel zum Krebsgeschehen wird bei dieser einleitenden Betrachtung der Mistel schon deutlich.

Manche Misteltherapien unterscheiden Misteln von verschiedenen Wirtsorganismen. Misteln wachsen u.a. auf Apfelbäumen, auf Eichen, auf Ulmen oder auf Kiefern. Manche Misteltherapien sind sehr einfach angelegt und verwenden nur die extrahierten Wirkstoffe der Mistel, manche legen Wert auf rhythmisches An- und Abschwellen der verabreichten Dosis, manche arbeiten mit Zusätzen von Metallsalzen, um die Affinität zu einem bestimmten Tumor zu erhöhen.

Welches im Einzelfall die richtige Therapieform ist, sollte ein damit erfahrener Arzt entscheiden.

Wirkungsweise

Die pharmakologisch zu extrahierenden Hauptwirkstoffe der Mistel sind die sogenannten Lektine. Eiweißkörper, die allerdings nicht die Gesamtwirkung von Mistelpräparaten erklären können.

Mistelzweig mit FrüchtenSo scheinen doch auch Zubereitungsweise, Art der Mistel und auch der Zusatz von Metallsalzen, wie auch die Verwendung der ganzen Mistel, und nicht nur der Lektine, für den Therapieerfolg wichtig zu sein.

Die Wirkungsweise ist sehr vielschichtig. Grundsätzlich zeigen Erfahrungen, daß Mistelpräparate zytostatische (d.h. das Zellwachstum von Krebszellen hemmende), sowie immunmodulierende (d.h. das Immunsystem, welches u.a. zur körpereigenen Bekämpfung von Krebszellen wichtig ist, anregende) Eigenschaften haben.

Folgendes kann durch Anwendung der Misteltherapie bei Krebserkrankungen erreicht werden :

1. Besserung des Allgemeinbefindens
2. Verlangsamung oder Stillstand des Tumorwachstums
3. Herabsetzung der Neigung zu Metastasenbildung
4. Gewichtszunahme
5. Verbesserung von Appetit und Schlaf
6. Aufhellung der Gesamtstimmung
7. Immunstimmulierende Wirkung

Wissenschaftliche Anerkennung

Die Wirkungen der Mistel in ihrer Gesamtheit sind zur Zeit wissenschaftlich noch nicht erschöpfend nachgewiesen.

Trotzdem gibt es Studien und vor allem Erfahrungen mit der Misteltherapie, die immer wieder die unter "Wirkungsweise" aufgeführten Wirkungen beobachten lassen.

Die Misteltherapie ist allerdings kein "Wundermittel" gegen Krebs, sondern sollte seriöserweise im Zusammenhang einer ganzheitlichen Krebstherapie gesehen werden, die sowohl die schulmedizinischen Maßnahmen in Therapie und Diagnostik umfaßt, wie auch andere ganzheitsmedizinische Therapien von z.B. der Ernährungstherapie über Entspannungsverfahren und einer psychischen Betreuung in Form z.B. einer Gesprächstherapie, beinhaltet.

Außerdem gilt auch hier wieder grundsätzlich, der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist und eine umfassende Behandlung, die dem ganzen Menschen gerecht werden soll, ist nur in einem ganzheitlichen medizinischen Denkansatz zu finden.

Nebenwirkungen

Bei sachgemäßer Anwendung ist die Misteltherapie sehr nebenwirkungsarm.

Da die Wirkungen insgesamt zum größten Teil auf körpereigenen Regulationsmechanismen beruhen, können bei sehr heftigen Reaktionen z.B. Temperaturerhöhungen auftreten, die aber Teil der Therapie sind und von Ihrem Arzt durch entsprechende individuelle Therapieänderungen beherrscht werden können.

Wechselwirkungen

Die Misteltherapie kann auch parallel zur Chemotherapie, zur Bestrahlungstherapie oder zur Hormontherapie eingesetzt werden, ohne daß Wechselwirkungen zu erwarten wären.

Sie sollte jede Krebstherapie ergänzen und nicht etwa andere wichtige Behandlungen ersetzen.

Indikationen

1. Bösartige und gutartige Tumorerkrankungen
des Verdauungstraktes
- Zunge, Speiseröhre
- Magen, Leber, Galle, Milz
- Dünndarm, Dickdarm, Rektum
des Urogenitaltraktes
- Niere
- Blase
- Prostata
- Gebährmutter
- Eierstöcke
der Brustdrüse (Brustkrebs)
des Respirationstraktes
- Nasen- / Rachenraum
- Schildrüse
- Kehlkopf
- Lunge
- Lungenfell
- der Haut (Hautkrebs)

2. Bösartige Erkrankungen der blutbildenden Organe
- z.B. Leukämie
- Knochenkrebs

3. Vorbeugung gegen Tumorrezidive

4. Bei Vorstufen des Krebses